Seit gestern Abend ist für mich jeder Schritt Qual und Herausforderung. An Wandern oder andere Dinge, wozu man Beine benötigt, ist nicht zu denken.
Schuld ist eine Verletzung der – so nehme ich zumindest nach anatomischem Abgleich an – Innenbänder am Knie – beidseitig. Und das wäre durchaus vermeidbar gewesen, wenn ich etwas klüger entschieden hätte. Samstag und Sonntag habe ich mit einem künftigen Sport angefangen: Seilspringen. Das war eine neue Belastung, die sich durch leichten Schmerz in den besagten Bändern gezeigt hat. Jedoch nichts, was mich ernsthaft eingeschränkt hätte. Ich kannte das schon von den Außenbändern, die sich vor ein paar Wochen an die Belastung durch Jumping Jacks (früher nannte man das einfach Hampelmann) gewöhnen mussten. Was dann nach einiger Zeit kein Problem mehr war.
So, jetzt kommt der dumme Teil: Da ich gerade das Sportabzeichen mache, dachte ich, ich probiers mit dem 3000-Meter-Lauf, obwohl mir klar sein musste, dass das kaum gut gehen kann. Ging es schließlich auch nicht. Die Belastung war so groß, dass ich nach 900 Metern abbrechen musste (ich lag dennoch sehr gut in der Zeit). Kurze Zeit später konnte ich kaum noch laufen. Als ich zuhause war, konnte ich mich eigentlich nur noch mit Abstützen an Wänden und allem anderen greifbarem fortbewegen. Heute war es nicht besser (was auch nicht zu erwarten war). Neben 80-Jährigen mit Rollator wirke ich richtig gebrechlich. Leider kein Witz. Treppensteigen ist die Hölle.
Jetzt hoffe ich, dass ich mich Richtung Wochenende wieder einigermaßen bewegen kann. Muss mal schauen, ob ich morgen im Sanitätshaus Krücken bekomme. Meine eigenen kommen erst frühestens am Freitag. Eine schwerere Verletzung schließe ich eigentlich aus. Die Überlastung ist links und rechts völlig identisch, viel zu gleichmäßig. Aber selbst, wenn ich mich demnächst wieder vernünftiger bewegen kann, muss ich mich an eine neuerliche Belastung ranarbeiten. An Seilspringen erst recht.