Die vorletzte Etappe von Ehingen nach Ulm war heute schon eine Herausforderung. Stellenweise musste ich auf den 30 Kilometern kämpfen. Schlaflose Nächte, die 49 Kilometer vom Vortag und insgesamt mehr als 100 Kilometer in den drei Tagen davor sind freilich zu spüren (Und dennoch geht es mir insgesamt gut).
Auf der anderen Seite spulen sich die Kilometer auch irgendwie routiniert runter, wenngleich sich das ein bisschen nach Gegensatz anhört. Beides stimmt. Auf dem einen Kilometer mal das, auf den anderen anders.
Und dann hatte ich ja heute auch gutes Wetter. Sprich, die Sonne knallte. Da freut man sich über jeden Meter im Schatten, was aber selten war. Ich hätte wieder mehr als die zwei Liter trinken können. Heute gab es tatsächlich einen Rewe-Markt auf der Strecke. Auf Kilometer sechs aber zu früh, um Sinn zu machen. Danach keine Kaufgelegenheit mehr. Nur noch Werbung für Sprudel. Schon frech, wenn man tatsächlich was haben möchte. 🙂 Eine Schlauchbootbesatzung, die nach Ulm zum Fest ruderte (zumindest manchmal das Ruder benutzte), bot mir dann ein Radler an. Aber Alkohol wäre sicher nicht das Richtige gewesen. Nebenbei habe ich seit Anfang März keinen Alkohol mehr getrunken. Kein besonderer Grund, ergab sich an einem Abend mal so und hat seitdem Bestand, bis ich mal wieder Lust und Gelegenheit habe. Man kann auch ohne Alkohol leben – muss man aber nicht.
Kurz nach meiner Ankunft habe ich mein Vorhaben umgesetzt und mich zur Bio-Burger-Bude aufgemacht. „Damn Burger“ heißen die. Und die Burger sind wirklich verdammt gut. Wenn ich die Tage zuvor wenig gegessen habe, habe ich heute sicher viel zu viel gegessen. Burger, zweimal Pommes (durch ein Missverständnis), zwei Cola. Vollgestopft, anders kann man es nicht sagen.
Leider konnte ich nicht alles probieren, was ich geplant hatte. Einmal im Jahr haben die eine eingeschränkte Karte. Und das ist heute, am Schwörmontag (Infos zum Schwörmontag) Mein Hotelzimmer (in dem es irre heiß ist) liegt keine zehn Meter von der Partymeile in der Innenstadt von Ulm. Ich habe mir sagen lassen, dass die bis in die Morgenstunden durchmachen. So gibt es heute einen wirklich guten Grund, weshalb ich wohl wieder nicht schlafen werde.