Überquerung der Schwäbischen Alb

Kurz vor 16 Uhr bin ich am heutigen Etappenziel in Gammertingen angekommen. Am Ende waren es 28 Kilometer in 5:29 Stunden bei einem Durchschnitt von 5,1 km/h. Also knapp über meinem selbst gesetzten Mindestdurchschnitt von 5 km/h

Extremer Anstieg schon auf dern ersten Kilometern

Heute Morgen dachte ich noch, die 27,7 Kilometer sind vergleichweise entspannt zu den 36 Kilometern am Vortag. Da hatte ich aber wohl gänzlich das Höhenprofil ausgeblendet. Denn schon auf den ersten 4,5 Kilometern hatte das mehr mit Bergwandern als mit einer launigen Wandertour zu tun. Allein der Anstieg auf diesem Teilabschnitt hat den Akku zur Hälfte geleert. Dazu kam ja, dass ich nicht geschlafen hatte in der Nacht davor. Also alles in allem eine kräfteraubende Angelegenheit.

Kaum zu sehen, wie steil das wirklich ist

Auf den Fotos kann man nicht mal erahnen, wie steil es tatsächlich hoch geht. Oft deutlich mehr als 20 % Steigung. Und immer, wenn ich dachte, ich hätte es nun geschafft, kam eine nächste Steigung. Und dann der Rucksack, der bergab zieht. Ein Kilometer Steigung ist ein vielfaches anstrengender als normales Gelände. Ich dachte ein paarmal an die letzten beiden Etappen, die nahezu flach der Donaus entlang führen. Das wäre heute das Richtige gewesen.

Schöner Ausblick, Darauf hätte ich aber mit der Steigung zusammen auch verzichtet.
Ich vermeide Platikflaschen gerne. Aber in der Not. Beim Bäcker um die Ecke vom Gästehaus eingedeckt.

Ein Problem war heute die Wasserversorgung. Gestern hat ein Liter noch gut gereicht, heute war das zu wenig. Auch wenn ich es eingeteilt habe, war der Mund schnell wieder trocken. Morgen muss ich mit Gewalt den Rucksack quetschen. Irgendwie muss ich einen zweiten Liter unterbringen. Da ich meist fernab von Siedlungen bin, kann ich unterwegs nichts kaufen. Und wenn ich in Siedlungen bin, ist weit und breit kein Supermarkt oder ein Getränkehändler. Gaststätten hatten Samstag um die Zeit alle noch zu.

Das Gästehaus hier in Gammertingen hat ein geräumiges Doppelzimmer für mich. Im Vergleich zu dem Zimmerchen gestern viermal so groß. Meine Buchung über ein Online-Portal ist noch irgendwie reingerutscht, habe ich erfahren. Die haben hier eigentlich Betriebsferien. Ich bin einer der wenigen oder sogar der einzige Gast. Dafür wurde das Frühstück ausgelagert in eine Bäckerei um die Ecke. Mal sehen, ob das reibungslos klappt morgen.

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